Tuturial Häusliche Gewalt "Wenn die Polizei kommt"

Wenn die Polizei kommt

 

Was passiert, wenn wegen Häuslicher Gewalt 110 gewählt wurde? In der Regel ist die Polizei nach wenigen Minuten vor Ort. Mindestens mit zwei, oft auch mit mehr BeamtInnen. Denn Gewalteinsätze können auch für die PolizistInnen gefährlich sein.

Wenn die Polizei kommt 

Was passiert, wenn wegen Häuslicher Gewalt 110 gewählt wurde? In der Regel ist die Polizei nach wenigen Minuten vor Ort. Mindestens mit zwei, oft auch mit mehr BeamtInnen. Denn Gewalteinsätze können auch für die PolizistInnen gefährlich sein.

Ihr Auftrag: Die Situation befrieden. Eine Möglichkeit: Die Wegweisung. Das heißt, eine der beiden Personen wird für bis zu 14 Tage der Wohnung verwiesen – meist ist das der Mann. Er darf persönliche Gegenstände wie Kleidung und Papiere mitnehmen. Die meisten finden Unterschlupf bei ihrer Mutter, andere übernachten im Auto oder bei Freunden.

Die Geschädigte (so der Amtsjargon) kann diese Wegweisung beim Amtsgericht verlängern lassen. Dort kann sie auch ein Näherungsverbot für sich und ihre Kinder bewirken, wenn sie weitere Gewalt befürchtet.

Häusliche Gewalt ist ein Offizialdelikt. Das heißt, die Polizei muss im Auftrag der Staatsanwaltschaft ermitteln. Die Staatsanwaltschaft kann auf die Eröffnung eines Verfahrens verzichten, wenn bestimmte Auflagen erfüllt werden. Eine Auflage kann die Teilnahme an Täterberatung oder einem entsprechenden Gruppenangebot wie unserem „Verantwortungstraining für Männer“ sein. Wird gegen die Auflagen verstoßen, ist die Eröffnung des Verfahrens die Folge. Das kann in einer Geldbuße oder auch in einer Haftstrafe enden.

Die Männer- und TäterInnenberater Ralf Ruhl und Robert Moos zeigen in ihrem neuen Video, womit Du rechnen musst, wenn die Polizei kommt.

 

Dieses Projekt wird durch die Partnerschaft für Demokratie im Werra-Meißner-Kreis im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.