Sexualpädagogik / Sexuelle Bildung

Sexualaufklärung und Beratung in der Familienplanung als Präventionsarbeit wird durch die
Bundesregierung als Bildungsauftrag unterstützt. Sexualität ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung und daher Teil der Erziehung und Bildung.

Das Rahmenkonzept der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat eine für alle Bundesländer verbindliche Grundlage für die sexualpädagogische Arbeit geschaffen. Diese wie auch die Definition und Haltung der WHO, die Menschenrechte, das Grundgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz bilden zusammen die Ausrichtung unserer sexualpädagogischen Angebote.

Sexualität ist eine schöpferische, positive Lebensenergie, die Menschen von Geburt an bis zum Lebensende begleitet.

Selbstbestimmte Sexualität als Quelle von Lebensfreude und Selbstbewusstsein hat viele Gesichter – u.a. die Vielfalt sexueller Orientierungen, Existenzweisen und geschlechtlicher Identitäten, die in sich eine hohe Heterogenität aufweisen.

Themen rund um Sexualität, Liebe, Beziehung, Körper und Grenzen sind sozialisationsbedingt mit verschiedenen Wertvorstellungen verbunden. Kinder und Jugendliche erfahren häufig widersprüchliche Botschaften über Sexualität - einerseits ihre Tabuisierung, andererseits verzerrte medial inszenierte, kommerzialisierte und/oder politisierte Bilder von Sexualität.

Ein zentraler Augenmerk sexualpädagogischer Arbeit ist daher die Vermittlung von Körperwissen und die Stärkung eines positiven Zugangs zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität, auch und im Besonderen in Bezogenheit auf das Recht auf den eigenen Körper. Weitere Zielebenen hierbei sind die Synthese zu der Entwicklung und Stärkung einer selbstbestimmten und lustvollen Sexualität, zu sexueller Gesundheit und Integrität und einem verantwortungsvollen gleichberechtigten Partnerschaftsverhalten.

Sexualpädagogik wirkt dabei präventiv, wenn sie problematische Aspekte von Sexualität wie z.B. ungewollte Schwangerschaften von Mädchen und Frauen, sexuell übertragbare Krankheiten oder Pornographie wie auch sexualisierte Übergriffe (alters- und entwicklungsangemessen) weder verschleiert noch tabuisiert.

In unseren sexualpädagogischen Angeboten unterstützen wir Mädchen und Jungen altersangemessen darin, Sexualität zu verstehen und in dieser selbstbestimmt ihre Orientierung zu finden.

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, eine geschützte Atmosphäre zu schaffen, in der Themen zur Sexualität angstfrei und lustvoll aufgegriffen werden können. Wir berücksichtigen hierbei Wünsche und Interessen genauso wie jeweils eigene Grenzen.

Unsere Arbeit gründet auf einem ganzheitlichen und integralen sowie kultursensiblen und transkulturellen sexualpädagogischen Ansatz.

Wir arbeiten alters-, entwicklungs- und geschlechtsspezifisch.

In geschlechtergemischten Gruppen arbeiten wir in einem Frau-Mann-Team. Wir unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht und arbeiten ideologie- und konfessionsfrei.